A -Wurf -Welpentagebuch

A Wurf * 13.05.2019

14.06.2019

Zucht ist nichts für Feiglinge

RIP kleines Mädchen

Nach unserem Selbstverständnis einer gelebten Transparenz in der Hundezucht gebietet es die Ehrlichkeit und Offenheit auch über schmerzliche Ausnahmen, die die Natur für uns bereit hält zu berichten.

Heute mussten wir unsere brsch Hündin erlösen.

Diagnose:

Trümmerbruch des Oberarmes mit Beteiligung des Kondylengelenkes - Übergang Speiche vorne rechts.

Wie kam es dazu:

Bei Alma gab es - wie schon berichtet - bei der Geburt Störungen in der hormonellen Regulation des Geburtverlaufes, die dazu führten, dass die für die Geburt notwendigen Hormone fehlten bzw. nicht vorhanden waren.

Dazu kam eine primäre Wehenschwäche, einer der häufigsten Geburtskomplikationen, die es Alma nicht ermöglichte auf normalem Wege die Welpen zu gebären.

Daher wie schon beschrieben ließen wir am 67. Tag einen Kaiserschnitt durchführen.

Wir konnten Alma und die 2 Mädels postoperativ mit nach Hause nehmen. Alma war ansprechbar aber noch etwas benommen von der Narkose.

Zuhause angekommen wurden die zwei Hündinnen direkt mit Alma in die Wurfkiste gelegt und die Welpen bei Alma angelegt.

Alma schlief da noch mal tief und fest ein.

Die brsch Hündin rutschte wohl von der Zitze ab und quäkte kurz auf. Alma packte in ihrer Benommenheit blitzschnell nach hinten und erwischte den kleinen Welpen ungünstig mit den Zähnen, was dazu führte, dass sie an der rechten Schulter eine Risswunde aufwies. Diese ließen wir natürlich sofort veterinärmedizinisch versorgen. Es waren nur 4 kleine Stiche nötig. Sonst machte die kleine brsch Hündin einen unauffälligen Eindruck.

Mit zunehmendem Abbau des Narkosemittels zeigte Alma aber ein ganz normales Mutterhündin verhalten.

Die 2 Hündinnen nahmen ordentlich an Gewicht zu und Alma zeigte ein gutes Brutverhalten.

Mit zunehmender Mobilität der Kleinen merkten wir recht schnell das bei der Hündin die Bewegungsabläufe nicht so wie bei der braunen Hündin waren.

In der 3. Woche war zu erkennen das sie im 4-Füßlerstand rechts die Schulter nach außen rotierte, dieses machte uns Sorgen, dachten aber anfänglich das es noch an der Narbe liegt.

Am Mittwoch haben wir die kleine Brsch Hündin dann doch Röntgen lassen. Wir haben den unendlich traurigen Befund des massiven Trümmerbruchs im Ellenbogengelenk bekommen, so das uns die Tierklinik dazu riet, die Hündin über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen da sie nie ein belastbarer Jagdhund werden würde, auch nie normal laufen könnte, viele OPs über sich ergehen lassen müsste, sowie die Gewissheit, dass der Hund wahrscheinlich nie schmerzfrei sein wird.

Mach es gut kleine Dame.